Ein falscher Tritt, ein Moment der Unachtsamkeit – und schon kommt es zu einem schweren Unfall. Jedes Jahr verunglücken unzählige Menschen bei Arbeiten in der Höhe, sei es auf Baustellen, in Werkstätten oder bei einfachen Reparaturen am eigenen Haus. Dabei gäbe es sichere Alternativen. Doch welche Lösung eignet sich für welchen Einsatz? „Eine Leiter reicht oft nicht aus“, sagt ein Branchenexperte. „Wer langfristig sicher arbeiten will, braucht die richtige Technik.“ Welche Möglichkeiten gibt es, um Arbeiten über Kopf nicht nur effizient, sondern auch risikofrei auszuführen?
Leitern, Gerüste oder Arbeitsbühnen: Die richtige Wahl für jedes Projekt
Für Arbeiten in der Höhe gibt es zahlreiche Optionen. Während Leitern schnell aufgestellt sind, bieten sie kaum Stabilität und nur begrenzten Bewegungsspielraum. Gerüste sind eine Lösung für längerfristige Projekte, erfordern aber mehr Aufbauzeit und Platz. Arbeitsbühnen wiederum kombinieren Mobilität mit Sicherheit – ein entscheidender Vorteil für viele Einsatzbereiche.
Besonders in handwerklichen und industriellen Umgebungen sind sie eine sinnvolle Investition. Wer flexibel bleiben möchte, kann eine Arbeitsbühne gebraucht kaufen. Das spart Kosten und ermöglicht den Zugang zu professioneller Technik, ohne das Budget unnötig zu belasten. Gerade bei regelmäßigen Arbeiten in der Höhe zahlt sich eine solche Anschaffung aus.
Gefahren und Sicherheitsmaßnahmen: Worauf es wirklich ankommt
Höhenarbeiten bergen erhebliche Risiken. Stürze gehören zu den häufigsten Unfallursachen auf Baustellen und privaten Grundstücken. Instabile Untergründe, falsche Nutzung von Geräten oder mangelnde Sicherung sind oft die Gründe für schwere Verletzungen. Wer in der Höhe arbeitet, muss daher auf zuverlässige Schutzmaßnahmen setzen, um Gefahren zu minimieren.
Zunächst kommt es auf die Wahl des richtigen Geräts an. Eine Arbeitsbühne mit stabilen Geländern, rutschfesten Plattformen und automatischem Höhenausgleich reduziert das Unfallrisiko erheblich. Bei der Nutzung von Gerüsten ist eine sichere Verankerung entscheidend – selbst kleine Instabilitäten können gefährlich werden. Leitern sollten nur auf festem, ebenem Untergrund verwendet werden, um ein Umkippen zu verhindern. Besonders bei Arbeiten auf unebenem Terrain sind zusätzliche Stützen oder Haltevorrichtungen sinnvoll.
Welche Schutzausrüstung erforderlich ist
Neben der technischen Sicherheit spielt die persönliche Schutzausrüstung eine zentrale Rolle. Je nach Tätigkeit sind unterschiedliche Schutzmaßnahmen vorgeschrieben. Ein Industriehelm schützt vor herabfallenden Gegenständen und ist auf Baustellen Pflicht. Rutschfeste Sicherheitsschuhe mit Stahlkappe sorgen für festen Halt, auch auf nassen oder glatten Oberflächen.
Zusätzlich sollten Arbeiten in großer Höhe nur mit einem Auffanggurt oder einem Sicherheitsgeschirr durchgeführt werden. Diese Systeme verhindern, dass Personen bei einem Fehltritt abstürzen. Bei Arbeiten auf mobilen Hebebühnen oder hohen Gerüsten ist ein Falldämpfer sinnvoll, der bei einem Sturz die Belastung auf den Körper reduziert. Sichtbare, wetterfeste Arbeitskleidung erhöht zudem die Sicherheit, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen.
Vorschriften und Schulungen: Wer darf welche Maschinen nutzen?
Nicht jeder darf ohne Weiteres eine Arbeitsbühne oder ein Gerüst bedienen. In Deutschland gelten strenge Vorgaben für Höhenarbeiten, insbesondere im gewerblichen Bereich. Wer eine Hebebühne nutzen will, benötigt oft eine spezielle Schulung.
Für den Einsatz von fahrbaren Hubarbeitsbühnen ist beispielsweise eine Unterweisung nach DGUV Grundsatz 308-008 erforderlich. Wer auf öffentlichen Straßen damit unterwegs ist, benötigt zusätzlich eine entsprechende Fahrerlaubnis. Auch für Baugerüste gibt es klare Regelungen: Der Aufbau darf nur von geschultem Personal durchgeführt werden.